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von Nina Meller 19.05.2021
Ausflugstipps  / Wandern  / Aktiv & Natur

Der Traunstein, ein Mythos mit liebenswertem Charme

Wie oft der Traunstein mit seiner markanten Silhouette schon fotografiert wurde, wissen wir natürlich nicht. Fakt ist aber, dass dieser Berg, der majestätisch am Ostufer des Traunsees thront, die Menschen schon seit Jahrhunderten in seinen Bann zieht. Nikolaus Lenau, im 19. Jahrhundert Österreichs größer lyrischer Dichter und gleichzeitig berühmter Patient der Psychiatrie in Winnenden, bestieg den Traunstein im Sommer 1831 und war so begeistert, dass er seine Schwermut vorübergehend vergaß. An seinen Schwager schrieb er damals, dass die Minute, die er oben am Rande eines steilen Abgrundes verbrachte, die „allerschönste Minute“ seines Lebens war.

Aussicht beim Bergsteigen am Traunstein, (c) Karl Heiz Ruber
Traunstein und Traunsee, (c) Oberösterreich Tourismus GmbH, Okolicsanyi
Blick auf den Traunsee und Traunstein, (c) Oberösterreich Tourismus GmbH, Popp

Bis heute wird der Traunstein „Wächter des Salzkammergutes“ genannt, denn er ist schon aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern sichtbar. Für uns ist er allgegenwärtig und oft gilt der erste Blick am Morgen ihm. Wenn Sie bei uns im Hotel „Das Traunsee“ oder in der „Post am See“ Ihren Urlaub verbringen, können Sie das imposante Wahrzeichen ganz persönlich kennenlernen. Haben Sie seine Bekanntschaft erst einmal gemacht, entsteht oft eine lebenslange Verbindung, denn „unser“ Traunstein ist ein Berg mit Persönlichkeit. Lassen Sie sich also ruhig auf ihn und seine schroffen Felsen ein!

Die schönsten Touren zum und am Traunstein


Mit 1691 Metern gehört er zwar nicht zu den Riesen, dennoch gilt der Traunstein als hochalpiner Berg. Wer ihn erklimmen will, braucht Schwindelfreiheit, eine gewisse Kondition und Trittsicherheit.

Eine besonders lohnenswerte Tour führt über den Naturfreundesteig (Weg 414). Für die rund 1200 Meter Höhendifferenz benötigen Sie etwa drei Stunden. Genießer brauchen etwas länger, denn die Ausblicke, die sich ihnen unterwegs bieten, sind so atemberaubend und spektakulär, dass sich eine gelegentliche Pause unbedingt lohnt. Doch aufgepasst: Anfangs führt der Steig über Eisenleitern (Seilsicherungen) fast senkrecht hinauf! Haben Sie den Gipfel erreicht, blicken Sie gen Süden auf den Gletscher des Dachstein und das Tote Gebirge, Richtung Norden auf das Alpenvorland bis hin zum Böhmerwald und Mühlviertel: ein Panorama, das sich für alle Zeiten ins Gedächtnis brennt!

Ähnlich faszinierend ist der Hans-Hernler-Steig (Weg 416). Einige markante Stellen wurden mit Trittstufen und Leitern gesichert. Auch diese Tour garantiert Ihnen grandiose und sehr luftige Aussichten. Wer mag (und über die entsprechende Erfahrung verfügt), kann die letzten 150 Meter über den neu angelegten Traunsee-Klettersteig aufsteigen.

Der wurde jedoch mit „D“ eingestuft und ist somit recht anspruchsvoll. Sie sollten für die Begehung auf jeden Fall eine gute Klettersteigausrüstung (Helm, Klettersteigset und Hüftgurt) mitführen.

Der Mair Alm Steig ist verhältnismäßig einfach und auch für Ungeübte relativ gut zu bewältigen. Dennoch sollten Sie dem Traunstein auch hier Respekt zollen und entsprechend sorgsam sein. Der Steig führt größtenteils durch den Wald und über zahlreiche Serpentinen. Nach etwa anderthalb Stunden gelangen Sie zum „Bründl“: An der erfrischenden Quelle können Sie Ihren Durst stillen. Anschließend folgen etwas steilere Felspartien, die aber gut abgesichert sind.

Einkehrmöglichkeiten für eine gemütliche Rast


Auf einer Seehöhe von 1666 Metern, hoch oben auf dem Fahnenkogel des Traunsteins, liegt die malerische Gmundener Hütte. Hier kümmern sich die Hüttenwirte um Ihr leibliches Wohl. Bei schönem Wetter können Sie auf der Sonnenterrasse Platz nehmen, von der aus Sie einen herrlichen Weitblick genießen.

Ähnlich gemütlich geht es auf der Traunsteinhütte auf 1580 Metern zu. Die alte Zirbengaststube in der erst vor einigen Jahren umfassend renovierten Hütte umfasst einen mollig warmen Kachelofen, in einem weiteren Gastraum herrscht dagegen lichtdurchflutete Wintergarten-Atmosphäre. Übrigens: Der Naturfreunde-Steig endet direkt vor der Terrasse der Traunsteinhütte! Wenn das kein Anreiz ist, die kleine sportliche Herausforderung zu bewältigen!

Sehr zu empfehlen ist auch die Moaralm (auch Mairalm genannt), eine beliebte Jausenstation auf 789 Metern Seehöhe. Mit ihrem idyllischen Gastgarten, dem urigen Jagdstüberl und der leckeren österreichischen Hausmannskost bietet sie allerbeste Voraussetzungen für eine erholsame Pause. Dank der vorteilhaften Lage ist die Moaralm auch für Familien mit Kindern ein schönes Ziel.

Sie sind neugierig geworden auf den legendären Traunstein mit seinen einzigartigen Ausblicken, den vielfältigen Touren und gastlichen Hütten? Dann statten Sie ihm doch mal einen Besuch ab! Sowohl vom „Das Traunsee“ als auch von der „Post am See“ ist es schließlich nur ein Katzensprung bis zum Wächter des Salzkammergutes.

Und auch wenn Sie ihn nicht erklimmen: Von unten ist sein Anblick mindestens genauso beeindruckend!

über den Autor

Nina Meller

Nina ist als Direktrice für den Empfang verantwortlich und der erste Ansprechpartner für Hochzeiten auf unserer Veranstaltungshalbinsel Traunkirchen.

Sie ist in der Traunsee Region geboren und verbringt ihre Freizeit am liebsten aktiv im Salzkammergut.